Nur widerwillig ist Regina (Anna Paquin) mit ihren Eltern, Mark (Iain Glen) und Maria (Lena Olin), und ihrem kleinen Bruder Paul (Stephan Enquist) in das Heimatland ihres Vaters, nach Spanien, gezogen. Die Schule gefällt ihr nicht, lieber würde sie ihren Abschluss in den heimischen USA machen, und auch das neue Haus, abseits der Zivilisation, findet nicht ihren Zuspruch, zumal dort nichts richtig zu funktionieren scheint. Doch sie hat einen neuen Freund gefunden und auch mit ihrem Großvater versteht sie sich gut. Trotzdem ist es ihr hier nicht geheuer. Aber all das ist vergessen, als eine alte Krankheit ihres Vaters wieder auszubrechen scheint. Er wird aggressiv und unberechenbar, eine Gefahr für die restliche Familie. Es wird von Tag zu Tag schlimmer, Mark bekommt immer wieder schreckliche Alpträume und auch Paul scheint nicht davon verschont zu bleiben. Das Ganze wird Regina immer unheimlicher und nach und nach enthüllt sie die dunkle Vergangenheit des alten Hauses.
Darkness ist ein Horrorthriller, der versucht an die junge, recht erfolgreiche Horrorfilmvergangenheit Spaniens anzuknüpfen. Man fühlt sich dezent an „Ring„, „The Others“ und „Shining“ erinnert, aber es handelt sich hierbei nicht um einen billigen Abklatsch, sondern um eine recht passables, eigenständiges Werk. Dem Titel entsprechend wird sehr viel mit Dunkelheit, Licht und Schatten gespielt, aber in Anbetracht des Kontextes und der Qualität dieser Spielereien, sehe ich es mal nicht als übertriebenen Unsinn an, wie in vielen anderen Filmen. Auch mit Musik und Soundeffekten wird ein gewisser Grusel aufrecht erhalten. Darkness ist keiner der Horrorfilme, die auf Blut und Gewalt basieren, sondern entsprechend der Vorbilder auf subtiler Spannung. Anna Paquin kann in ihrer Rolle als mutige, liebende Schwester und Tochter durchaus überzeugen, die Leistungen der restlichen Cast sind auch ganz ok. Als Manko sei die stellenweise etwas löchrige Story genannt, aber dies ist unauffällig. Auffälliger ist dagegen eher die Unlogik der Aktionen mancher Charaktere, wer bleibt schon freiwillig in einem Haus, von dem man weiß, dass es spukt und „böse“ ist. Aber das ist ein typisches Horrorfilmproblem. Alles in allem ein durchaus brauchbarer Horrorfilm, man hat zwar nicht alles rausgeholt, aber immerhin.
Wertung: 4/6
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