Archiv für den Monat: Februar 2006

Elementarteilchen

Bruno (Moritz Bleibtreu) und Michael (Christian Ulmen) sind Halbbrüder. Sehr unterschiedliche Halbbrüder. Während Michael ein introvertierter Wissenschaftler ist und es sein Hauptstreben ist, eine sexlose Möglichkeit der Fortpflanzung zu entwickeln, befindet sich Bruno, ein prollintellektueller Hobbyschriftsteller, in einer sexuell frustrierten Phase, die auch seinem Job als Lehrer im Weg steht.

Dieser kurze Absatz sollte als Einführung reichen. In diesem Film geht es, wie könnte es anders sein, zum großen Teil um Sex. Es handelt sich um eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Michel Houllebecq, der damals schon für jede Menge Gerede und Skandale gesorgt hat. So heißt es zumindest. Ich hab davon nix davon mitbekommen und gelesen hab ich das Buch auch nicht. Ich bezweifle aber, dass dieser Film an dieses Erbe anknüpft, also ist davon auszugehen, dass die Story wieder einmal für die Leinwand entschärft wurde und somit einige Fans des Buchs enttäuschen wird. Nichts desto trotz ist Elementarteilchen ein recht guter Film, für deutsche Verhältnisse. Wird vermutlich eine der 1-3 guten deutschen Produktionen in diesem Jahr sein. Aber immerhin. Schauspielerisch ist die Leistung durchaus annehmbar, wobei grade Bleitreu die Wertung nach oben reißt. Und Franka Potente macht sich sowieso immer gut auf der Leinwand, auch wenn die Leistung in diesem Film etwas schwach wirkt, könnte aber auch an der Rolle liegen.

Link: IMDB: Elementarteilchen

Im Duzend Billiger 2

Damit hier mal langsam zumindest etwas leben in die Bude kommt (und ich so evtl. auch Nachfragen zu dem Thema entkommen kann, bzw. mich selbst wieder daran erinnere), fange ich an wieder kleine Filmkritiken zu schreiben. Nicht im alten Stil und auch nicht mehr mit Punktebewertung. Manchmal vielleicht nur ein paar Zeilen. Auf jeden Fall irgendwas. So here we go.

Einer der beiden Steve Martin Filme, die demnächst wieder das Kino unsicher machen werden. Also nix gegen Steve Martin. Ich mag ihn, grade einiger seiner alten Filme haben mir gefallen. Aber das hier? Nein. Also ich hab den ersten Teil schon bewusst nicht gesehen und der zweite hat mir nun auch gezeigt wieso. Eine Komödie verliert an Humor, wenn man jeden (und ich betone jeden!) Gag voraussagen kann. Das die Story von Anfang an ein offenes Buch war und das Ende natürlich alles andere als überraschend, bedarf wohl keines Kommentars.

Aber fassen wir kurz ein bisschen der Geschichte zusammen. Kleine Familienfeier, weil die große Tochter fertig mit der Uni ist. Dabei stellt Papa Tom Baker fest, dass der Familiengeist schwindet, da viele der Kinder wegziehen oder oft etwas besseres zu tun haben, als mit der Familie rumzuhängen. Um dem abzuhelfen (oder es zumindest noch einmal zu versuchen) wird kurzerhand die ganze Familie eingepackt und zu einem Haus am See gefahren, wo die Familie schon öfters Urlaub gemacht hat. Dort angekommen stellt Tom fest, dass sein alter Rivale mit seiner verhältnismäßigen Kleinfamilie (nur 8 Kinder) auch anwesend ist. Traditionell haben sich beide Familien immer bei einem Familienwettbewerb miteinander gemessen, was aber dieses Jahr vermieden werden soll, denn die Verluste der Vergangenheit sind eben Vergangenheit. Die Rivalität ist allerdings nicht erblich, denn die Kinder der beiden Familien verstehen sich prächtig, zum Leidwesen der Väter.

Nun ja, das so in groben Worten das erste Viertel des Films. Wer will (und den Film nicht gesehen hat) kann ja die Story in den Kommentaen weitererzählen. Ich bin mir sicher es fällt niemandem sonderlich schwer zu erraten wo das alles hinführt. Nebenstories inbegriffen.

Muss man also nicht sehen. Allenfalls brauchbar als Familienfilm mit jungen Kindern.

Link: IMDB