Der junge Peter Parker (Tobey Maguire) führt ein Doppelleben. In dem Einen ist er ein brillanter, aber angeblich fauler Student, der versucht sich mit mehreren Jobs durchs Leben zu schlagen. Doch dies wird von seiner zweiten Persönlichkeit beeinträchtigt. Denn wann immer die Polizeisirenen durch die Straßen heulen, ist er, der unglaubliche Spider-Man, bereit um den Verbrechern und dem Bösen ein Schnippchen zu schlagen. Und in New York heulen die Sirenen oft. Doch irgendwann merkt er, dass ihm dieses Doppelleben zuviel wird. Dass seine Angebetete Mary Jane (Kirsten Dunst) nun auch noch zu allem Übel einen anderen Mann heiraten will, bringt das Fass zum überlaufen und er wirft das Kostüm in die Tonne, um ein normales Leben zu führen. Doch kann er das wirklich, wenn er täglich die Verbrechen in der Stadt mit ansehen muss? Werden seine Feinde ihn überhaupt in Ruhe lassen? Und wer wird nun alle retten, wenn die Experimente des verrückt gewordenen Doktor Oktupus, alias Doktor Otto Octavius (Alfred Molina), drohen die ganze Stadt zu zerstören?
Die Verfilmung der Abenteuer der menschlichen Spinne geht weiter. Toby Maguire spielt die Rolle des hin und her gerissenen Peter Parker hervorragend und beweist damit erneut seine schauspielerischen Qualitäten. Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass dieser etwas schmächtige Milchbubi optisch und vom Auftreten her nicht so ganz in die Rolle passt. Auch Alfred Molina kann in seiner Rolle als Doc Ock überzeugen und es ist schade, dass sie gegen Ende so mitleiderregend geschrieben wurde. Generell ist das Drehbuch zwar voll von inhaltlicher Tiefe, die aber immer wieder ins seichte Niveau abdriftet. Doch in solchen Fällen kommt sofort die Rettung durch eine der genial gemachten Actionszenen. Schon als Kind war Spider-Man mein Lieblingssuperheld in den Comics, nicht nur weil er eine normalbürgerliche Hintergrundgeschichte hat, sondern auch weil hier die beste Action abging. Und der Film setzt dies nicht nur hervorragend um, sondern setzt neue Maßstäbe, auch bei den Spezialeffekten. Auch Regie und der Rest der Hintergrundarbeit scheinen sehr solide gemacht zu sein. Und nein meine Herren, ich habe das Wichtigste nicht vergessen. Kirsten Dunst liefert eine ganz brauchbare Leistung ab. Nichts wirklich überragendes, aber wen interessierts, es reicht den meisten ja schon, wenn sie auf der Leinwand auftaucht. Alles in allem ein guter, brauchbarer Film mit leichten Schwächen. Aber soweit einer der beste Superhelden Filme bisher, dicht gefolgt von X-Men 2. Man kann gespannt sein, was als nächstes kommt.
Wertung 4/6
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