Die Detectives Marcus Burnett (Martin Lawrence) und Mike Lowrey (Will Smith) sind wieder auf Verbrecherjagd. Sie haben es auf große Drogendeals abgesehen, speziell den südamerikanischen Ecstasy Dealer Hector Juan Carlos „Johnny“ Tapia (Jordi Mollà) und seine Organisation. Die Polizei hat schon viele Rückschläge einstecken müssen und die etwas verwüstenderen Methoden des infernalen Duos sagen ihren Vorgesetzten nicht wirklich zu. Das Ganze wird gewiss nicht einfacher, als die beiden feststellen müssen, dass Marcus‘ Schwester Sydney (Gabrielle Union) als verdeckte Ermittlerin der Drogenfahndung mit im Spiel ist. Doch auch untereinander verstärken sich die Spannungen im Gespann der eigenwilligen Verbrecherjäger.
Die Bad Boys sind wieder zurück, in einer lang erwarteten Fortsetzung. Ob es sich allerdings gelohnt hat, auf diese Actionkomödie zu warten, ist fraglich. Man hat im Grunde durch viel Action und große Explosionen (alles kann ja bekanntlich explodieren, hier wird es bewiesen) versucht den Mangel an Story und die vielen Ungereimtheiten unterzuspielen. Man fragt sich oft, warum etwas gemacht wurde. Vermutlich nur weil sie es können und das Budget verbraten werden musste. Die Story ist flach, sehr flach. Wo man im ersten Teil noch viel über die Charaktere erfahren hat und sie ein richtiges Leben hatten, so ist dies in der Fortsetzung ziemlich verkümmert. Zurückgegangen ist auch die Logik, was für viele Ungereimtheiten sorgt. Kann man innerhalb kürzester Zeit über ganz Kuba fahren? In einer Verfolgungsjagd? Braucht ein Ferrari wirklich mehrere Minuten, um mit einem Truck aufzuholen der maximal ein paar hundert Meter vorneweg ist? Und wieso riskieren ein duzend Cops ihre Karriere und ihr Leben, um jemanden zu retten, zu dem sie absolut keinen Bezug haben? Woher wissen die überhaupt, dass jemand gerettet werden muss? Aber ihre Karrieren müssen gut sein, denn jeder Polizist kann sich in Miami offenbar eine Villa leisten. Ich könnte den ganze Tag so weiter machen, aber sei’s drum. Was dafür aber leider zugenommen hat, ist die Geschmacklosigkeit. Mit Leichen rumzuschmeißen, über sie drüber zu fahren und in ihnen rumzuwühlen ist definitiv nicht komisch und der Versuch es als Gag aussehen zu lassen macht es nur noch schlimmer. Das Gleiche gilt für gezielte, brutale Morde und detaillierte Headshots. Doch es gibt auch ein paar positive Punkte, so ist die gezeigte Action zwar unlogisch, aber dafür sehr gut gemacht. Auch die Kameraführung kann sich sehen lassen und die Musik ist stimmig. Schlecht ist dafür wiederum, wie der Film bearbeitet und geschnitten wurde. Der viel zu lange Streifen wurde für meinen Geschmack zu knapp geschnitten. Kein guter Szenenübergang, man hat ständig das Gefühl, dass da was fehlt. Die schauspielerische Leistung ist allenfalls Durchschnitt, der Bösewicht ist ein Hirni, Martin Lawrence hat immer noch nicht schauspielern gelernt und auch Will Smith kann nicht wirklich überzeugen. Die Chemie der beiden Protagonisten stimmt nicht mehr, sie fluchen und beleidigen sich die ganze Zeit, nicht mehr dieses Teamgefühl, das dem ersten Teil seinen Charme gegeben hat. Die beiden sind zwar durchaus witzig zusammen und es ist eines der wenigen Highlights des Films, aber trotzdem nicht wirklich berauschend und das kann ich wohl auch als Fazit für den ganzen Film stehen lassen. Wenn man es jedoch schafft über zwei Stunden sein Hirn auf Sparflamme zu schalten, könnte man den Film aber durchaus für den Besten des Jahres halten.
Wertung: 2/6
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