Rachels (Naomi Watts) Nichte wurde eines Morgens von ihrer Mutter tot aufgefunden. Laut Autopsie blieb ihr Herz einfach stehen und ihr Gesichtsausdruck scheint, als hätte sie etwas schreckliches gesehen. Rachel lässt dies keine Ruhe und so fängt sie an nachzuforschen. Von ihren Mitschülern schnappt sie ein Gerücht auf. Angeblich gibt es ein Videoband. Sobald man es gesehen hat, bekommt man einen Anruf in dem nur „Sieben Tage!“ gesagt wird. Nach Ablauf dieser Zeitspanne ist man tot. Bei ihren Nachforschungen findet Rachel heraus, dass ihre Nichte eine Woche vor ihrem Tod, zusammen mit ein paar Freunden, in einem Bungalowpark übernachtet hat. Diese Leute kamen ebenfalls zur selben Zeit unter mysteriösen Umständen ums Leben. Rachel fährt zu dieser Ferienanlage und lässt sich in der selben Hütte einquartieren. Sie findet auch ein ungewöhnliches Videoband, dass sie sich anschaut. Das Video ist sehr seltsam, fast schon beängstigend. Gleich darauf bekommt sie einen Anruf. „Sieben Tage!“ Zusammen mit ihrem Exfreund Noah (Martin Henderson) versucht sie dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Ring ist das Remake eines japanischen Horrorthrillers namens Ringu, welcher wiederum auf einer Romanvorlage von Kôji Suzuki basiert. Ring ist ein verdammt guter und solider Film, nicht nur für sein Genre. Es ist kein Schocker, wo jede Sekunde ein Monster um die Ecke springt oder wo ein Killer mit einer Maske jeden meuchelt der ihm vor die Kettensäge kommt. Er ist einfach durchweg unheimlich, es besteht eine ständige Spannung, die einen nicht loslässt. Normal hat das, was einem als Horrorfilm oder Thriller serviert wird, keine große Wirkung auf mich, es ist eher belustigend. Doch Ring ist anders und wirklich scary. Die Atmosphäre ist wirklich genial und die Regiearbeit beispielhaft. Auch die Schauspielerei ist einfach gut. Das was viele als Plotlücken empfinden mögen, ist meiner Meinung nach so gedacht. (Zumindest kenne ich das so von anderen japanischen Filmen.) So bleibt dem Zuschauer Raum, um seine eigenen Gedanken zu spinnen und sich selbst tiefer hineinziehen zu lassen. Es ist einer dieser Filme, die den Zuschauer noch nachhaltig bewegen werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele nach diesem Film zögern werden, eine Videokassette einzulegen. Noch ein paar Worte zum Original. Die Umsetzung ist hierbei ziemlich gut gelungen. Ringu, von welchem es auch einen Nachfolger (Ringu 2) und einen Film mit Vorgeschichte (Ringu 0) gibt, ist für sich schon sehr gut. Aber für den westlichen Zuschauer ist dieses Remake besser, weil vieles nicht verständlich oder seltsam erscheinen wird. Die Story ist etwas anders, aber ansonsten nehmen sich die beiden Filme vom Gesamtbild nicht viel, es gibt Dinge die besser sind und welche die schlechter sind. Im Remake wurden zusätzlich allerdings ein paar Elemente der beiden anderen Filme übernommen, also wird es vermutlich keine Umsetzung dieser Filme geben, was ich auch persönlich besser finde, denn Ring allein dahingestellt ist hervorragend genug. Sich das Original anzuschauen ist auf jeden Fall lohnenswert, allerdings sollte man dabei Verständnis für den japanischen Ursprung haben. Was man zuerst schauen sollte, kann ich nicht wirklich vorschlagen. Aber wer die eine Version gesehen hat, wird weniger Gefallen an der anderen haben. Zum Abschluss nun die Bewertung. Es ist der erste Film der diese Wertung bekommen und ich möchte sie aber auch gleichzeitig dem Originalfilm und der Romanvorlage widmen. Es gibt keinen perfekten Film, aber es gibt Filme, die diesem Bild nahe genug kommen, wie dieser hier. Sehr empfehlenswert.
Wertung: 6/6
Originaltitel: The Ring
Link: IMDB