Die Maori sind ein alter Stamm auf Neu Seeland, die glauben, dass ihre Vorfahren auf einem Wal übers Meer geritten kamen. Die Maori sind traditionsbewusst, doch leider werden diese Traditionen und die Gemeinschaft des Stamms immer schwächer. Für den Häuptling Koro (Rawiri Paratene) ist klar, er braucht einen starken Nachfolger, der die Maori zusammenhält und in die Zukunft führt. Er setzt alle Hoffnung in seinen ungeborenen Enkel. Doch leider gibt es bei der Geburt Komplikationen, der Enkel stirbt und nimmt seine Mutter mit sich, einzig die Zwillingsschwester überlebt die Geburt. Aufgelöst und verzweifelt verschwindet der Vater des Mädchens nach Europa. Das Kind wächst bei seinen Großeltern auf, doch Koro hat Schwierigkeiten damit Paikea (Keisha Castle-Huges) zu akzeptieren, da sie ein Mädchen ist und sein Erbe nicht antreten kann. Nach über zehn Jahren hat Koro die Hoffnung aufgegeben, dass ihm sein Sohn einen Nachfolger schenken wird. Er beschließt alle erstgeborenen Söhne des Stammes in den alten Traditionen zu unterweisen, um dann aus ihnen einen Nachfolger zu erwählen. Heimlich beobachtet Paikea den Unterricht, worüber Koro erbost ist, da es für ein Mädchen gegen die heiligen Traditionen verstößt. Doch Paikea bleibt unbeirrt…
Dieses Drama basiert auf einem Roman von Witi Ihimaera, der selbst Maori ist. Es wird eine Geschichte über Gleichberechtigung, Traditionen und Gemeinschaft erzählt. Auch wenn es Anfangs etwas langsam angeht, so gewinnt der Film schnell an mehr und mehr Tiefe. Die Story ist zwar simpel, aber packend und gut. Die Geschichte verliert sich nicht in haufenweise kleine Nebenplots, sondern geht immer an seinem roten Faden entlang. Die Arbeit des Teams ist gut gelungen und die schauspielerischen Leistungen sind hervorragend, wobei man besonders Keisha Castle-Huges hervorheben sollte, welche für ihr Alter eine mehr als beachtliche Leistung hingelegt hat. Whale Rider inspiriert dazu sich mehr mit den eigenen Traditionen auseinander zu setzten, wie auch mit denen anderer Kulturen. Alles in allem ein sehr guter Film für die ganze Familie, der aber besonders für Jugendliche zu empfehlen ist.
Wertung: 5/6
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