Melanie Carmichael (Reese Witherspoon) ist der aufstrebende Star am New Yorker Modehimmel. Um das Glück perfekt zu machen, hält ihr wohlhabender Freund Andrew Hennings (Patrick Dempsey), der Sohn der Bürgermeisterin, um ihre Hand an. Frisch verlobt, muss sie sich schnellstens um ein altes Problem kümmern. Sie muss die Scheidung mit ihrem Ehemann Jake (Josh Lucas) vollständig über die Bühne bringen. Eine Ehe von der in New York niemand etwas ahnt. Jener hat es bisher noch nie geschafft die Scheidungspapiere zu unterschreiben, also fährt Melanie persönlich zurück in ihre Heimat Alabama, um sich darum zu kümmern. Doch Jake ist immer noch nicht einsichtig und so sitzt die frischverlobte Ehefrau hier erst mal fest. Sie nutzt die Zeit mehr oder weniger freiwillig, um mit ihrer Vergangenheit abzuschließen, welche leider nicht so rosig ist, wie man in New York glaubt.
Und wieder mal eine Liebeskomödie. Die Schauspielerei ist recht gut. Reese Witherspoon zeigt sich hier von ihrer besten Seite. Sie stellt die hin und her gerissene Frau gut dar, welche sich zudem noch mit ihrer, für sie frustrierenden, Vergangenheit auseinander setzen muss. Auch ihre beiden Verehrer stehen ihr in der Schauspielerei nicht nach. Die meisten Sekundärcharaktere können ebenfalls durchaus überzeugen. Die Grundidee ist originell, jedenfalls soweit es das klischeebehaftete Genre zulässt. Die Umsetzung kann einige erfrischende Pluspunkte liefern. So sind beide Verehrer wirklich gute Kerle und man kann gut nachvollziehen, dass die Entscheidung schwer fällt. Auch werden hier die amerikanischen Südstaatler nicht von der üblichen zurückgebliebenen Seite gezeigt, sondern in einem realistischen, aber traditionsbewussten Licht dargestellt. Die geheimnisvolle Vergangenheit wird auch gut nach und nach aufgedeckt. Aber es ist berechenbar und wer den Trailer gesehen hat, oder nur den deutschen Untertitel ließt, weiß wie die Grundgeschichte abläuft. Insgesamt ist der Film natürlich voller Klischees, dennoch nicht so schlimm wie man es von derartigen Filmen gewohnt ist. Trotzdem fehlt der Story etwas. Es ist zu einfach. Und noch etwas wichtiges fehlt. Humor. Für eine Liebeskomödie, wird zwar genug Romantik geboten, aber zu wenig Humor. Aber es ist besser als der sonstige Schund, der einem aus dem Genre vorgesetzt wird.
Wertung: 4/6
Originaltitel: Sweet Home Alabama
Link: IMDB