James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag

Mr. Bond, James Bond, alias MI6 Agent 007 (Pierce Brosnan), befindet sich auf geheimer Mission in Nordkorea. Hier soll er ein paar Militärs, unter Kommando von Colonel Moon (Will Yun Lee), mit Gewalt davon abhalten den Krieg wieder aufleben zu lassen. Seine Tarnung steht, der Sprengstoff ist scharf, doch dann bekommt die rechte Hand von Moon, Zao (Rick Yune), die wahre Identität von Bond übermittelt. Moon will ihn sofort exekutieren lassen, doch Bond schafft es Verwirrung zu stiften und kann entkommen. Auch Moon flüchtet, doch Bond bleibt ihm auf den Fersen und schafft es letztendlich ihn über einen Abgrund zu jagen. Aber der Erfolg währt nicht lang, denn sofort ist die Verstärkung da und sperrt Bond ins Militärgefängnis. Dort wird er 14 Monate lang gefangen gehalten und gefoltert. Am Ende wird er jedoch bei einem Gefangenenaustausch gegen Zao ausgetauscht, der den Briten in die Hände gefallen ist. Doch der MI6 traut Bond nicht mehr und ist verunsichert über das, was er unter der Folter ausgesagt haben könnte und entzieht ihm deshalb seinen Agentenstatus. Er wird nun von den eigenen Leuten gefangen gehalten, aber nicht für lange, denn was kann einen 007 schon halten. So entkommt er und sinnt nun auf Rache. Er will herausfinden wer ihn verraten hat und seinen Job zuende bringen. Bond lässt ein paar Kontakte aus seiner Agentenzeit aufleben und findet heraus wo sich Zao aufhält. Auf Kuba, in einer Genmanipulationsklink, wird er aufgespürt. Dort trifft Bond auf Jinx (Halle Berry), die scheinbar das gleiche Ziel hat, nämlich Zao. Aber dieser entkommt, jedoch nicht ohne einen Hinweis zu hinterlassen. Dieser Hinweis führt Bond zu dem millionenschweren Diamantenhändler Gustav Graves (Toby Stephens). Da der MI6 merkt, dass sie Bond nicht von dem Job loskriegen, reaktivieren sie ihn wieder und er nimmt sich der Sache offiziell an. Auf Island.

Seit nunmehr 40 Jahren und in 20 Filmen („Casino Royale“ Spinoff und „Sag niemals nie“ Remake nicht mitgerechnet) rettet James Bond 007 die Welt oder zumindest Teile davon. In dieser Zeit hat Ian Flemings Geheimagent ihrer Majestät das Genre der Agentenfilme entscheidend beeinflusst, geprägt und neue Maßstäbe gesetzt. Der neuste Bond bietet eine gute Story und gute Schauspieler. Pierce Brosnan scheint die Rolle des James Bond hervorragend verinnerlicht zu haben und bringt dadurch eine sehr gute Atmosphäre mit. Halle Berry spielt ein ebenbürtiges Bondgirl, ja man könnte sagen, James Bond in weiblich. Und sie spielt diese Rolle ziemlich gut. Judi Dench ist immer noch eine sehr gute M und John Cleese ist ein würdiger Nachfolger als Q. Durch seine Tollpatschigkeit wirkt der Charakter anders als der Alte (Desmond Llewelyn), aber ist trotzdem sehr komisch. Und was die Bondgirls angeht (neben Halle Berry noch Rosamund Pike als Miranda Frost), so ist Eines atemberaubender als das Andere. Ansonsten aber viele Sachen, die weniger gut sind. So wird zum Beispiel einiges in der Story zu schnell abgehandelt und vermittelt das Gefühl, dass Lücken entstehen. Es wurde mehr auf Computereffekte gesetzt, was ja nicht schlecht ist, nur falsch durchgeführt. So wurden Bildverzögernde oder -bewegende Techniken eingesetzt. Den Bildschirm ruckeln zu sehn, wenn jemand geschlagen wird, oder eine Bildverlangsamung nur um einen langen Mantel demonstrativ länger wehen zu lassen, ist absoluter Schwachsinn und fehlplatziert. Das Geld dafür hätte man lieber in bessere computergenerierten Szenen stecken sollen, denn diesen sieht man das Computergenerierte einfach zu deutlich an. Eine weitere Sache ist der Sex. Er wurde tatsächlich gezeigt. James Bond ist Gentleman, bisher wurde so was nur angedeutet und man sieht als nächstes nur den Morgen danach. Das es nun gezeigt wird, nagt am Bond-Image und man hat das Gefühl, dass es nur gemacht wurde um Leute ins Kino zu locken. Und dann gibt es da noch einige Streitpunkte. Für Viele ist es eine Zerstörung des Images, dass Bond tatsächlich 14 Monate in Gefangenschaft war. Stimmt auch, Bond ist makellos, ihm passiert so was nicht. Aber trotzdem verleiht es dem Charakter mehr Tiefe, was vielleicht gar nicht so schlecht ist. Gleichzeitig meckern aber auch einige, dass er mehr zum Superhelden geworden ist. Aber hier gilt die selbe Antwort. Bond ist makellos. Er weiß und kann (fast) alles. Das ist auch nichts Neues, nur wurde zuviel auf einmal gezeigt. Dann wirkt es für manche immer mehr wie Science Fiction. Sein Auto wird unsichtbar, es gibt Identitätswechsel durch Genaustausch, etc. Ersteres ist kein SciFi mehr, weil genau so was schon im Labor existiert und ist für einen Geheimdienst nur eine logische Technik. Was allerdings den Genaustausch angeht, so hätte man das Plotproblem, welches dies nötig macht, lieber altmodisch per Schönheitsoperation geregelt. Ansonsten kann man nicht viel sagen, es gibt hier und da ein paar Lücken und vieles ist vorhersagbar, aber nichts ungewohntes. Zusammengefasst geht der Film mit der Zeit, was aber an vielen Stellen nicht so gut ist, wie bei den übertriebenen Effekten. Auch werden leider die internen Sachen, grade mit Q und Moneypenny, schändlich vernachlässigt. Anderes wie das vermitteln von Tiefe, fällt mir positiv auf. Auch bemerkt man immer wieder Hinweise auf bisherige Bond Filme, was wirklich das Gefühl vermittelt, dass dies der selbe Bond ist, wie zu Zeiten von Dr. No. (Wenn auch der fünfte Darsteller.) Doch gerade altgesottenen Bond-Fans könnte der Film aber auf den Magen schlagen, denn es ist nicht mehr wirklich der alte Bond. Meine Wertung generell sehr positiv, weil es viele gute Seiten gibt und ich Bond prinzipiell mag. Aber es gibt trotzdem Abzüge für die Umsetzung. Zu guter Letzt noch eine Bemerkung zum Soundtrack. Es tut mir leid, aber der Song von Madonna passt nicht. Es ist definitiv kein Bond Track.  Hey, mir gefällt das Lied sogar, aber es ist nicht passend für einen Bond Film.

Wertung: 4/6
Originaltitel: Die Another Day
Link: IMDB

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